Substanz: Coffea arabica.

Die Samen der reifen Früchte des Kaffeestrauches werden als Kaffeebohnen bezeichnet. Nachdem die reifen Früchte von Hand geerntet wurden, werden sie getrocknet und danach geröstet.

Konsumformen: Es gibt verschiedene Sorten und Konsumformen. Kolumbianischer Kaffee, Türkischer Mokka, Italienischer Espresso, koffeinfreie Kaffeesorten etc. Es ist aber auch das Kauen der Beeren des Kaffeestrauches möglich. Die Konzentration der unterschiedlichen Inhalts- und Wirkstoffe im Kaffee variiert, abhängig vom Mischungsverhältnis der verwendeten Rohkaffeesorten, der Herkunft, dem Röstverfahren und der Zubereitung.

Neben dem Koffein sind weitere Inhaltsstoffe für das unverwechselbare Aroma verantwortlich: bestimmte Gerbstoffe, Kohlenhydrate und ein grosser Anteil an bisher unbekannten Substanzen, die zum Teil erst beim Rösten oder beim Aufguss entstehen. Als Hauptwirkstoff gilt das Koffein (die grünen bzw. die gerösteten Kaffeebohnen enthalten etwa 1-3% Koffein). Es gehört, wie z.B. auch das Tein im Tee und das Theobromin im Kakao, zur Stoffgruppe der Alkaloide. Aufgrund der stofflichen Ähnlichkeit ist auch die Wirkung auf den menschlichen Organismus sehr ähnlich. Die tödliche Dosis von Koffein wird zwischen 5 und 30g vermutet (im Mittel 10g - also ca. 100 Tassen Kaffee).

Wirkung: Koffein wirkt als milder positiver Verstärker - als Stimulator der Belohnungs- und Lustzentren im Gehirn. Es macht wach, beschleunigt den Herzschlag und regt die Schweissbildung an. In einer gewissen Dosierung, die individuell verschieden und vom Grad der Gewöhnung abhängig ist, wird die geistige Leistungsfähigkeit vorübergehend gefördert. So können die Konzentrationsfähigkeit verbessert und depressive Verstimmungen behoben werden. Mitunter kann eine Tasse Kaffee auch lästige Kopfschmerzen vertreiben.

Kurzzeitnebenwirkungen: Anstieg des Blutdruckes und der Körpertemperatur, Anregung der Aktivitäten des Verdauungssystems und der Nieren. In Einzelfällen scheint Kaffeegenuss auch ein Auslöser für Kopfschmerzen zu sein. Kaffeekonsum verstärkt den Harndrang und hat eine austrocknende Wirkung. Unter anderem wird Adrenalin verstärkt ausgestossen - das kann bei hohen Dosen auch zur Pupillenerweiterung führen. Bei sehr hohen Dosen kann es zu Schweissausbrüchen, Herzflattern, Herzrhythmusstörungen, starken Wahrnehmungsstörungen, Zittern, Nervosität und Schlafstörungen kommen. Die Chlorogensäure ist für den "Säuregehalt" des Kaffees verantwortlich und bewirkt in grossen Mengen einen sauren Magen mit Sodbrennen, stechenden Schmerzen und eventuell folgenden Magengeschwüren.

Langzeitnebenwirkungen: Dauerhafter und regelmässiger Genuss von mind. 1-3 Tassen koffeinhaltigen Kaffees pro Tag kann zur Ausbildung einer Abhängigkeit führen. Diese ist zwar relativ unproblematisch, bei Entzug können aber körperliche Symptome auftreten. Sie reichen je nach Dosis und körperlichen Voraussetzungen von leichten Kopfschmerzen, starker Nervosität, Müdigkeit, Erbrechen bis hin zu Bewegungs- und Konzentrationsstörungen. Über die Ausbildung körperlicher Schäden durch Koffein ist derzeit nichts bekannt.

Wechselwirkungen: Die Behauptung, dass Kaffee nach einer "durchzechten" Nacht wieder nüchtern(er) macht, ist widerlegt. Bei Mischkonsum mit anderen Drogen wird der Organismus zusätzlich belastet. Durch die harntreibende Wirkung steigt die Gefahr der Austrocknung des Körpers.

Zum Kaffee sollte man ein Glas Wasser trinken, um der austrocknenden Wirkung entgegenzuwirken. Ein gesunder Mensch wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Probleme bekommen. Menschen mit stark erhöhtem Blutdruck, extrem hohen Cholesterinwerten, Erkrankungen des Verdauungssystems oder Herz- Kreislauferkrankungen sollten dagegen ihren Kaffeekonsum überprüfen und gegebenenfalls einschränken bzw. völlig darauf verzichten. Auch schwangeren Frauen wird empfohlen, den Genuss von Kaffee zu begrenzen. Vor dem Schlafengehen sollte man die Kaffeedose im Schrank lassen.

Es gibt auch Menschen, denen Koffein das Einschlafen erleichtert. Man hat aber herausgefunden dass der Tiefschlafanteil, der für die Regeneration des Körpers sehr wichtig ist, wesentlich kürzer ausfällt.

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